Wolltest du nie so werden wie deine Eltern? Wusstest du genau, dass du bestimmte Sachen ganz anders machen wirst? Und hast du trotzdem schon die Aussage «Du bist genau wie dein Vater!» gehört?
Warum ist das so? Woher kommt das? Die Antwort lautet: Glaubenssätze, Muster, Prägungen. Was dir deine Eltern vorgelebt haben, hat einen sehr starken und nachhaltigen Einfluss auf dein Leben. Ob du willst – oder eben genau nicht. Denn das ist ganz automatisch passiert, da mehrheitlich unbewusst.
Im Rahmen meiner Coaching-Ausbildung hatte ich in diesem Zusammenhang einen wahren AHA-Moment. Ich habe erfahren, wie solche Prägungen entstehen. Und zwar ab Geburt. Und was das für mich und den Umgang mit meinen Kids bedeutet.
Diese Erkenntnis teile ich nun mit dir in diesem Blogpost.
Dein persönliches Computerprogramm
Eltern wollen, dass es ihrem Kind gut geht. Sie tun ihr Bestes, damit es ihm später im Leben gut geht – oder besser als ihnen. Eltern meinen es gut. Immer. So wollten deine Eltern auch das Beste für dich. So willst auch DU das Beste für deine Kids. Mittels Vorbildfunktion, Vorgaben und Beratung erfolgt die Erziehung. Was dir deine Eltern vorgelebt, gesagt, vorgeschrieben, erlaubt, verboten, usw. haben, wurde unbewusst in dir programmiert und gespeichert.
Was du deinen Kids vorlebst, sagst, vorschreibst, erlaubst, verbietest, usw. wird sich in ihnen einprägen.
Was ein Gehirn in den ersten sieben Lebensjahren durch Erfahrungen lernt, prägt das weitere Leben und konditioniert Einstellung und Verhalten.
Wie ein Computerprogramm, das auf der Gehirn-Festplatte gespeichert wurde. Als Vater bist du eine Art Software-Entwickler. Wie du lebst und was du sagst, wird automatisch im Verstand deiner Kids programmiert und gespeichert. Die Frage lautet also: Welche Software möchtest du entwickeln? Welche Prägungen sollen deine Kids auf ihrem Lebensweg begleiten?
Das Leben ist polar, nicht linear
Plus und Minus. Schwarz und Weiss. Tag und Nacht. Heiss und kalt. Gross und klein. Weiblich und männlich. Schnell und langsam. Anspannung und Entspannung. Yin und Yang. Einatmen und ausatmen.
Die Liste lässt sich beliebig erweitern.
Dein Leben verkörpert das Gesetz der Polarität. Alles, was du siehst und erfährst, besteht aus zwei Polen. Nur so bist du in der Lage, überhaupt einzuschätzen und damit zu erfahren.
Ohne ein Tief wüsstest du nicht, was hoch ist. Ohne traurig zu sein, könntest du die Fröhlichkeit gar nicht begreifen. Ohne Dunkelheit würdest du kein Licht erkennen.
So pendelt sich dein Leben von Pol zu Pol. Es ist Wunschdenken, an eine einseitige Variante zu glauben, die nur die schönen Eigenschaften beinhaltet. Das Leben verläuft eben nicht linear.
Und trotzdem: Es kann immer besser, schöner und glücklicher werden.
Dann, wenn du verstehst, dass es diese Polarität gibt. Dass alles zu deinem Leben gehört. Dass es das Ziel ist, diese Pole zu balancieren.
Und dass du es selber in der Hand hast, diesen Pendel hin und her zu schwingen.
Wie Innen, so aussen
Dieses Polaritätsgesetz gilt nicht nur für die Welt um dich herum. Es gilt genauso für dein Innenleben. Denn diese Polarität formt deine Persönlichkeit. So wie du heute bist, so wie du dich verhältst, ist der Output deiner Persönlichkeit, die sich über all die Jahre entwickelt hat. Mit all den Inputs aus Biochemie, DNA, Erziehung, Bildung und Erfahrung.
Deine Einstellung und dein Verhalten spiegeln die aktuelle Balance zwischen deinen persönlichen Polen.
Ob eher Kontrollfreak oder Freigeist, offen oder verschlossen, selbstbewusst oder unsicher, sachlich oder emotional, mutig oder ängstlich. Was wir oftmals als Charakter abtun, sind viel mehr Anteile unserer Persönlichkeit, die sich ab Geburt bis heute geformt haben. Und jetzt ausgelebt werden. Und auf diese haben Eltern den grössten Einfluss. Denn die ersten sieben Lebensjahre sind aus psychosomatischer Sicht die prägendsten.
Bewusst prägen
Auch hier geht es nicht um «entweder oder», sondern um «sowohl als auch». Du hast alle Persönlichkeitsanteile in dir. Sowohl Angst als auch Vertrauen, Wut als auch Selbstliebe.
Die Frage ist nur: Wie nimmst du sie wahr? Nimmst du auch die «schlechten» an? Und wie gut sind sie ausbalanciert?
Und vor allem: Wie bewusst prägst du deine Kids? Oder überlässt du es lieber dem unbewussten Zufall, wie ihre Persönlichkeit geformt wird?
Mir hat jedenfalls diese Erkenntnis die Augen geöffnet.
Dass ich als Vater so prägend bin, war mir bis dahin nicht wirklich klar. Und was das für das weitere Leben meiner zwei Sonnenscheine bedeutet. Ich kann sie echt unterstützen, indem ich mein Verhalten reflektiere und bewusst mit ihnen umgehe.
So beginnt positive Prägung.
Interessiert es dich, welche 14 Persönlichkeiten zentral sind, was das für dich persönlich bedeutet und wie du das im Umgang mit deinen Kids nutzen kannst?
Dann fordere jetzt mein Video zu diesem Thema an!
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