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Das Märchen von der Herzens-Verbindung

Ich hatte wieder einmal einen Impuls, den ich sehr gerne mit dir teile. Er war ganz spontan und kam aus dem Nichts. Allfällige Parallelen zum aktuellen Zeitgeschehen sind somit rein zufällig. Wie alles im Leben rein zufällig passiert. (Ich hoffe, du kannst die Ironie zwischen den Zeilen herauslesen).


Jedenfalls geht es dieses Mal um unsere Beziehung zu Asterix und Obelix und die Verbindung zu unserem Herzen.



Du verstehst nur Bahnhof? Alles gut, dann kannst du einfach weiterlesen.




Helden mögen ja, aber Held sein nein


Glaubst du an Märchen? Oder glaubtest du einmal an Märchen? Als Kinder sind wir mit unzähligen Märchen, Legenden und Mythen aufgewachsen. Was toll war, denn das hat unsere Fantasie belebt und uns inspiriert. Wir haben eine Verbindung zu einzelnen Geschichten und Heldenfiguren gespürt. Teilweise haben wir uns sogar mit ihnen identifiziert.

So fanden wir beispielsweise die verrückten Gallier toll, da sie selbstbestimmt sind, sich nichts gefallen lassen und ihre Gemeinschaft und Freiheit um jeden Preis verteidigen. Oder der fröhliche Peter Pan, der in seinem grünen Kostüm in seiner Märchenwelt umherfliegt und sich seine Fantasie auf keinen Fall nehmen lässt. Oder der kleine David, der todesmutig für die Freiheit seiner Gemeinschaft gegen den übermächtigen Krieger Goliath antritt und ihn mit seiner Steinschleuder sogar überlistet. Oder der furchtlose Robin Hood, der von den Reichen nimmt, den Armen gibt und damit für eine gerechtere Umverteilung kämpft.

Dank meinen Kindern erlebe ich nun als Vater diese Faszination und Inspiration noch einmal. Und stelle fest, dass wir diese Heldengeschichten auch als Erwachsene eigentlich noch toll finden.

Heldengeschichten finden wir auch als Erwachsene noch toll – und leben im eigenen Leben trotzdem das Gegenteil.

Wir verhalten uns eher wie die machtbesessenen Römer, die selbstbestimmte und unbeugsame Verrückte nicht tolerieren. Oder wie Captain Hook, der kleine Spinner und komische Wesen verachtet und für Fantasie kein Verständnis hat. Oder wie Goliath, der seine Übermacht auf Kosten der Schwächeren ausspielen will. Oder wie die Reichen rund um Sherwood Forest, die nicht freiwillig teilen wollen und einen Gerechtigkeitskämpfer als Gesetzlosen verurteilen. Doch warum ist das so?




Eine Frage der Verbindung


Warum verlieren wir diese Wahrnehmung und Verbindung? Warum werden wir als Erwachsene so konform und sehen das Leben bitter ernst? Warum geht diese kindliche Intuition einfach verloren? Schon klar, das sind alles Märchen und Mythen. Trotzdem steckt sehr viel Lebenspsychologie drin. Ich glaube, wir werden so, weil wir das Gefühl haben, immer zu müssen. Wir müssen etwas leisten, müssen Geld verdienen, müssen Erfolg haben, müssen gut ankommen, müssen gut aussehen und müssen möglichst viel haben. Doch wofür? Um zu gefallen? Um andere zu beeindrucken?

UND: Je mehr wir davon haben, desto grösser wird die Angst, das wieder zu verlieren. Oder wovor haben wir als Gesellschaft momentan wirklich Angst? Und so müssen wir weiter. Immer weiter. Angetrieben vom Verstand, der uns weiterpeitscht: mehr ist besser...


Was geht von der Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen wirklich verloren?


Die Verbindung von Herz UND Verstand. Wir lernen zu folgen, statt zu formen. Wir lernen logisch zu denken, statt intuitiv zu fühlen. Wir lernen zu haben, statt zu sein. Diese Entwicklung führt weg vom Herzen direkt in den Verstand. Weg von der Intuition, rein in den Instinkt. Weg vom Lebensfluss, rein in den Überlebensmodus. Versteh mich bitte nicht falsch. Der Verstand ist wichtig. Überlebenswichtig. Doch wenn wir ihn zum Piloten unseres Lebens machen, dann wird es sehr schwer mit dem glücklichen und erfüllten Leben. Dann verhalten wir uns nur noch instinktiv. Wir reagieren auf äussere Umstände. Was dann fehlt ist die Intuition. Das bewusste Agieren von innen heraus. Dieses kommt aus dem Herzen. Deshalb gehört aus meiner Überzeugung die Rolle des Piloten unserem Herzen. Mit dem Verstand als Co-Piloten. Und je besser deren Verbindung und Zusammenarbeit, desto besser, intuitiver und erfüllter unser Leben. Das ist gleichzeitig auch mein Verständnis vom gesunden Menschenverstand. Denn erst wenn der Verstand im Dienste des Herzens agiert, ist ein ganzheitlich gesundes Leben überhaupt möglich. Nur so leben wir in unserem eigentlichen Sinn.




Schreib dein eigenes Märchen


Was es für eine solche Herz-Hirn-Verbindung braucht? Ganz einfach: Mut.

Den Mut, die Augen zu schliessen und deinem Herzen zuzuhören. Den Mut, dich selber wirklich kennenlernen zu wollen. Den Mut, dich selber und damit anders zu sein.

Damit du dich daran erinnerst, wer du wirklich bist und was du eigentlich willst.

Oder denkst du jetzt, dass es nur daran lag, dass die spinnenden Gallier ihren geheimen Zaubertrank hatten? Dann kann ich dir eines sagen: Diesen Zaubertrank hast du auch. Diesen Zaubertrank hat jeder von uns. Wir müssen ihn nicht einmal trinken, denn er ist schon seit eh und je Teil von uns.

Was es ist? Der Mix aus deinem freien Willen und der Kraft deiner Gedanken.

Dein freier Wille ist unbändige Power. Er lässt dir nämlich die Wahl, was und wie du denkst. Er lässt dir die Wahl, welche Entscheidungen du triffst und was du daraus machst. Und zwar an jedem Tag, in jeder Minute.

Glücklich zu sein ist nicht das Resultat äusserer Umstände, sondern (d)eine bewusste Entscheidung.

Und diese Entscheidung kannst du für dich treffen. Genau das befreit dich vom Müssen. Denn DU allein wählst, ob du musst, sollst oder willst. Du wählst, ob du deinem intuitiven Gefühl vertraust oder lieber deinem auf Vernunft konditionierten Verstand folgst.

Also, welche Wahl triffst du jetzt und heute?

Deine Gedanken haben Kraft. Denn sie formen deine Einstellung. Deine Einstellung formt dein Verhalten. Dein Verhalten lässt dich deine Erfahrungen sammeln. Deine Erfahrungen prägen wiederum deine Gedanken. Indem du also deine Gedanken steuerst, kannst du auch dein Leben steuern.

Was willst du also denken? Wie wär's damit, dass du ein gutes Leben hast. Dass dein Leben einen Sinn hat. Dass alles möglich ist. Wenn du denn willst.

Du zweifelst? Dann mach die Augen zu, leg deine Hand auf dein Herz, atme ruhig ein und aus, stelle gedanklich ein paar Fragen und höre bzw. fühle einfach mal zu...

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